Der Beginn

Es ist heute der 01. April 2017. Und dies ist kein April-Scherz!

Nein, vielmehr ist dies der Beginn meines Blogs über Molly, meine erste eigene Segelyacht. Fassen kann ich es eigentlich immer noch nicht. Gerade habe ich das Geld für Molly überwiesen. Ihre Kiellegung war bereits vor 38 Jahren. Aber ab heute bin ich nun ihr neuer Bootseigner. Ein Kindheitstraum wird wahr. Denn bereits als Jugendlicher fand ich diesen Bootstyp toll. Doch es brauchte noch viele Jahre, bis die Rahmenbedingungen passten und ich ein gutes Angebot fand.

Sie heißt Molly. Den Schiffsnamen habe ich übernommen. Er gefällt mir, und abgesehen davon sollte man ein Schiff nicht umbenennen. Schließlich gibt es da ja die tollsten Geschichten…

Molly ist eine Delanta 80, ein GFK-Klassiker der 1970er Jahre. Gebaut wurde Molly 1979 von der Dehler-Werft von Willi und Heinz Dehler in Meschede-Feienohl. Anfangs ist sie, den Original-Unterlagen nach zu urteilen, in Holland gesegelt, bevor sie nach Deutschland, und irgendwann an den Vorbesitzer Andreas verkauft wurde.

Hier die wichtigsten Maße in der Übersicht:

Länge ü.a.:              8,00 m
Länge WL:              6,10 m
Breite:                      2,48 m
Tiefgang:                 1,25 m
Durchfahrthöhe:   12 m
Gewicht:                  2,4 t

Funkrufzeichen der Molly:

Schiffsname:        Molly
Rufzeichen:          DG9456
MMSI:                   211762010
ATIS-Kennung:   9211079456

Molly hat vier Schlafplätze, davon zwei in einer separaten Achterkajüte. Sollte einmal kein Wind wehen, oder aus anderen Gründen die Segel nicht gesetzt sein, sorgt ein 8-PS-1-Zylinder-Dieselmotor von Farymann für den nötigen Vortrieb.

Die Delanta 80 verfügt über eine Haupt- und eine Achterkajüte, dazwischen das Cockpit mit einer Radsteueranlage. Alle Fallen und Schoten sind ins Cockpit gelenkt, wodurch das Boot auch sehr gut einhand gefahren werden kann.

Die Hauptkajüte verfügt über eine Pantry an Backbord, einen Bad- und Toilettenschrank mit einem Schapp für Wetterkleidung an Steuerbord, sowie ein gemütliches Rundsofa mit einem höhenverstellbaren Tisch an der Maststütze. Das Sofa lässt sich mit wenigen Handgriffen in eine geräumige Doppelkoje verwandeln.

In der Achterkajüte mit sparatem Eingang befinden sich zwei weitere Kojen, sowie verschließbare Ablagefächer. Von dort gibt es seitlichen Zugang zum Motorraum und zu weiteren technischen Gerätschaften, wie die Batterien und das Ladegerät.

Die Delanta galt seiner Zeit als schnellste Serienyacht ihrer Klasse. Ich bin schon sehr gespannt auf die ersten kleineren Törns auf der Jade. Bis dahin wird noch gut ein Monat vergehen, da erst Ende April der Krantermin steht. Bis dahin steht sie in Wilhelmshaven an Land und wird noch poliert und das Unterwasserschiff mit Antifouling gestrichen. Diese Arbeiten übernimmt noch der sehr nette Verkäufer. Sobald sie im Wasser ist, wollen wir gemeinsam den Mast stellen und die Segel anschlagen. Und dann gibt es die Jungfernfahrt – zumindest für mich mit der Molly.